BAG Soziale Stadtentwicklung und GWA hat sich neu formiert

BAG Soziale Stadtentwicklung und GWA hat sich neu formiert

Berlin/Jena. Am 16.11.15, ein Tag vor der Mitgliederversammlung, geht es nochmal in Klausur. Ziel ist es, den im Juni dieses Jahres begonnen Prozess fortzusetzen. Die auf den Klausurtagungen erzielten Arbeitsergebnisse lassen sich vier Bereichen zuordnen: Inhalte, Vereinskultur, Aktivitäten und Struktur, die gleichzeitig als „Gestaltungsauftrag“ wie Reinhard Thies anmerkte, zu verstehen sind. Hinter den Inhalten verbergen sich drei wesentliche Aspekte, die für die zukünftige BAG-Arbeit richtungsweisend sind: sich mit BAG. Mitgliederversammlung 17.11.15_2Gemeinwesenarbeit als Thema zu beschäftigen, gesellschaftspolitische Positionen zu erarbeiten und dabei die eigene Arbeit kontinuierlich zu reflektieren. Letzteres fiel in der Vergangenheit oft dem operationalen Geschäft, so auch in Zeiten als die Sozialen-Stadt-Mittel stark gekürzt worden sind, zum Opfer. In diesem Zusammenhang betonte Jürgen Maier, dass „es nicht die Zeit der Selbstreflexion war, denn es galt den Laden am Laufen zu halten“. Aus dieser Erfahrung heraus wird die Vereinskultur in Zukunft eine besondere Stellung einnehmen: sie soll dialogisch, gemeinschaftsfördernd und transparent sein. Die Aspekte Strukturen und Aktivitäten beziehen sich auf die verschiedenen Kommunikationswege sowohl nach innen als auch nach außen und auf bundesweite Netzwerktreffen, die dem inhaltlichen Austausch sowie der „Beziehungspflege“ der Mitglieder dienen. Ein weiterer Punkt ist das Thema Weiterbildung. Diesbezüglich ist die BAG in die Vorbereitung und Durchführung der zweijährig stattfindenden GWA-Werkstatt und des Forums Quartiermanagement eingebunden. Zu den Aktivitäten zählen auch (sozialpolitische) Stellungnahmen, Anhörungen und die Umsetzung von Projekten auf Bundesebene. Wie was in Zukunft bedient werden kann, ist eine Frage der Ressourcen und des Engagements. Was das BAG-Credo anbetrifft, wollen wir auch weiterhin der BAG-Maxime „politische Schlagkraft gepaart mit Fachlichkeit“, wie Heike Binne in der Rückschau die BAG-Arbeit umschrieb, gerecht werden.

v.l. Dieter Eckert, Jürgen Eufinger, Barbara Rehbehn, Andreas Mehlich, Uwe Lummitsch, Markus Kissling, Eva Maria Antz, Aykut Tasan.

v.l. Dieter Eckert, Jürgen Eufinger, Barbara Rehbehn, Andreas Mehlich, Uwe Lummitsch, Markus Kissling, Eva Maria Antz, Aykut Tasan.

Wer sind nun die Neuen? In den geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt: als 1. Vorsitzender Uwe Lummitsch (LAGFA Sachsen Anhalt), als 2. Vorsitzender Markus Kissling (LAG Niedersachsen) und als Kassierer Andreas Mehlich (LAG Thüringen). Ebenfalls wurden fünf Beisitzer*innen gewählt: Eva Maria Antz (Stiftung Mitarbeit), Barbara Rehbehn (Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V.), Dieter Eckert (AWO Bundesverband e.V.), Aykut Tasan (WiN-Projekte Bremen) und Jürgen Eufinger (LAG Hessen).
v.l. Jürgen Maier, Reinhard Thies, Hartmut Fritz

v.l. Jürgen Maier, Reinhard Thies, Hartmut Fritz

Mit Reinhard Thies, Hartmut Fritz und Jürgen Maier gehen Persönlichkeiten, die den Geist der BAG und der GWA-Szene, lokal und (über)regional, über vier Jahrzehnte geprägt haben. Ihr außerordentliches und mutiges Engagement würdigten zum Abschluss der Mitgliederversammlung langjährige Wegbegleiter*innen wie Dr. Rolf-Peter Löhr, ehemals stellvertretender Leiter des Deutschen Institutes für Urbanistik, Nicole Graf, Referatsleiterin Soziale Stadt, Heike Binne, Quartiermanagerin in Bremen und Stefan Gillich, Referent für Wohnungslosenhilfe der Diakonie Hessen. Stefan Gillich hat in seiner Würdigung ein Aphorismus von Wilhelm Raabe vorangestellt, der dem neuen Vorstand als Botschaft genauso gut auf den Weg mitgegeben werden kann: Blick auf zu den Sternen und gib acht auf die Gassen.