Kommunale Verankerung der Gemeinwesenarbeit

Kommunale Verankerung der Gemeinwesenarbeit

Jena/Berlin. Unter der Fragestellung „Wie kann Gemeinwesenarbeit in der Kommune strukturell besser verankert werden?“ hat das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) eine Studie in Auftrag gegeben. Konkret beschäftigt sich das Forschungsprojekt mit dem Thema „Gemeinwesenarbeit in der sozialen Stadt – Entwicklungspotenziale zwischen Daseinsvorsorge, Städtebauförderung und Sozialer Arbeit.“ Insgesamt wurden von der beauftragten Forschergruppe (location3 – Wissenstransfer) 12 Modellstandorte ausgewählt. Jena Winzerla ist einer davon. Neben einem Vor-Ort-Interview zum Thema Gemeinwesenarbeit (GWA) innerhalb der Stadtteilarbeit wurde ich zu einer „Transferwerkstatt“ nach Berlin am 11.07.19 eingeladen. Was sind die Inhalte des Forschungsprozesses? Erstens werden Kommunen befragt, wie sie das Thema GWA praktizieren und umsetzen, zweitens geht man der Frage nach, inwieweit Gemeinwesenarbeit in die Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB) integriert werden kann „SGB meets BauGB – hierzu wird ein Rechtsgutachten mit Sozialrechtsexpertise erstellt – und drittens werden Interviews mit ausgewählten Expert*innen und Entscheidungsträgern auf Bundes- und Landesebene geführt. In der Transferwerkstatt wurden viele Beispiele genannt, inwieweit GWA auf kommunaler Ebene strukturell und finanziell eingebunden wird oder auf Landesebene Bedeutung hat wie zum Beispiel in Niedersachsen, wo vom Land drei Millionen Euro für Gemeinwesenarbeit zur Verfügung gestellt werden. Fazit aus der Runde: GWA hat eine große Spannbreite, von kommunaler Verortung auf Fachdienstebene bis hin zu selbst überlassenen Akteuren vor Ort mit scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten und vielen Spielräumen in der Umsetzung. Am 25. November werden die Ergebnisse auf der Bundeskonferenz „Gemeinwesenarbeit in der sozialen Stadt“ in Berlin präsentiert.

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